forschung/dissertation/florian gruber
264/1

Fluid Spaces - Contemplative Strategies for Urban and Virtual Environments

Dipl.Ing. Florian J. Gruber

Die Arbeit ist an den Überschneidungen von neuerer Architekturtheorie (Liquid Architecture, Social Construction of Space), Digitaler Kunst (Interactive Media Art, Ambient Art, Code Art) und Social Computing angesiedelt. Ihre Wurzeln liegen in visionären Architekturkonzepten, postmoderner Stadtphilosophie und technosozialen Kritiken. Die interdisziplinäre Arbeit thematisiert den kulturellen Dualismus der Globalisierung durch zunehmend regulierten und restriktierten öffentlichen Raum und der "neuen Freiheit" von digitaler Technologie und virtuellen Raum. Sie adressiert Fragen der kultureller Transformationen und untersucht das veränderte Raum-Zeit-Bewusstsein der Informationsgesellschaft durch eine Literaturrecherche, eine Serie von Interviews/Umfragen und eine mediale Projektstudie. Diese Studie evaluiert die theoretischen Hypothesen durch die Entwicklung und den Einsatz einer computerisierten Schnittstelle, die zwischen physischen und virtuellen Raum vermittelt und audio-visuelle Skulpturen des täglichen urbanen Lebens komponiert. Sie basiert auf in Echtzeit prozessierten, räumlichen und bewegungsdynamischen Daten (Sensor- und Videoerfassung), Übersetzung und Interpretation erfolgt durch selbstkonstruierten Code.

Die Dissertation versteht sich als tief-gehende Studie der Entwicklung von Technologie und Kunst und den implizierten kulturellen Veränderungen. Ihr Ergebnis wird eine theoretischen Verhandlung von gegenwärtigen physikalisch-virtuellen Raumkonzepten und eine öffentliche Ausstellung der Projektstudie sein, mit dem Ziel neuartige Erkenntnisse und Konvergenzen für Stadtplanner, (Informations-)Architekten und Medienwissenschaftlern zu vermitteln.


Bild: Florian Gruber