Sound:frame präsentiert in vielfacher Form Arbeiten und Theorien der Creme-de-la-crème internationaler wie nationaler VideokünstlerInnen, VisualistInnen und SoundkünstlerInnen.
vom 25.01.08-01.02.08
Screenings: Präsentiert werden Studentenarbeiten aus dem Archiv des Moduls "Visuelle Kultur" sowie andere Arbeiten des Instituts
Installationen: "Chairity" Clemens Hausch und Peter Moosgard
Work in Progress: Der Sud und friends
Vernissage: Fr. 01.02.2008 19:00 Präsentation der erarbeitetn Projekte, audio Live Performance: Clemens Hausch
2006
Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer
Networked Cultures _Parallel Architectures and the Politics of Space
NAi Publishers, Rotterdam, 2008
Design: Thonik / Paperback, sewn with DVD / Illustrated (colour and b/w) / 320 pages / Size: 17 x 24 cm
English edition / ISBN 978-90-5662-059-2
In association with Goldsmiths College, London
The book traces a variety of strands along which the project itself has developed. First, attention is focused on the phenomenon of network creativity by following the routes of networks laid out by artists, architects, urbanists, curators and activists. Second, the interrelationship of space and conflict is investigated by mapping contested spaces across Europe and beyond, examining the architecture of conflict, and analysing models of geocultural negotiation. The focus then shifts to informal governmentality and self-organization by examining various forms of black markets, slum settlements and the accompanying parallel economy. Finally, the parallel worlds of mobility and migration, 'travelling' communities, digital worlds and other counter-geographies are discussed in relation to transient spaces and the 'archipelago of the peripheries'. Numerous interviews, visuals and a parade of urban interventions, public art projects and architectural experiments gathered from the groups, practices or initiatives encountered during the research provide a wealth of illustrative material and challenge the narrative. The book therefore extends current debates about architectural and spatial planning, addressing the emergence of new forms of urban engagement, re-evaluating the relationship between space and conflict, and establishing future trajectories for an architectural culture geared towards the formation of networks.
Public communication and presentation are an essential part of the project, in keeping with its special character. The Networked Cultures project is comprised of a growing database, a website with interviews, comments, news, round table broadcasts, and links to exhibitions, manifestations and online discussions. The book, accompanied by a DVD with audiovisual reports and other multimedia components, offers a highly comprehensive overview of the project.
Accompanying exhibitions, manifestations, debates and presentations include events in Rotterdam, London, Vienna, Istanbul, Moscow, Belgrade, Bucharest, Skopje, Berlin, Holon, Zurich, Barcelona, Linz, Antwerp, Rio de Janeiro, Toronto, Windsor, New York and Sydney.
Das neue Feld der Visuellen Kultur beschreibt eine der fruchtbarsten und aufregendsten Entwicklungen innerhalb zeitgenössischer Kulturdiskurse: Ein ‚undiszipliniertes’ Aufeinandertreffen von Kunst und Theorie, Kritik und Praxis, neuen Technologien und kulturellem Alltag. Das vorliegende Sammelwerk nimmt die Gesten, Formen und Bilder, die unsere Erfahrungen prägen, auf, um sie neu in Gebrauch zu nehmen, ihre traditionelle Absicht zu unterlaufen, sie umzulenken, zu verfremden und als die eigene Bühne zu bespielen.
Mit Textbeiträgen von Iain Borden, David Dibosa, Petra Gemeinböck, Sigrid Hauser, Thomas Lorenz, Susanne Lummerding, Helge Mooshammer, Peter Mörtenböck, Robert Pfaller, Lee Rodney und Anna Schober.
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der ort als archiv - zum verhältnis von architektur, erinnerung und kollektiv inge manka
Labor für Numerische Kunst Florian Gruber, Thomas Lorenz
Am Institut für Kunst und Gestaltung werden nun schon seit mehreren Jahren mit Erfolg evolvierende Kunstformen - von Animation, Computergrafik, über Klangarchitekturen bis zu algorithmischer und installativer Kunst - in verschiedenen Vorlesungen theoretisiert und zunehmend auch in Form von Ausstellungen und Galleriearbeiten publiziert. Als verbindendes Thema interessiert hierbei vorallem die gegenseitige Bedingung von Kunst und (Informations-)Technologie und die neue Formensprache, Ausdrucks- und Interaktionsmöglichkeit von Architektur und Medien.
Hinsichtlich neuer Interaktionsformen erscheinen uns allgemein zwei Modelle als spannend und zukunftsweisend. Das eine Modell erweist sich als konsequente Weiterführung von Umberto Ecos Konzept des “offenen Kunstwerkes“ als genuin lernfähige, evolvierende Systeme, die sich mit jedem Gebrauch durch seine BenutzerInnen weiterentwickeln und adaptieren. Das andere Interaktionsmodell besteht in einer Verklammerung des virtuellen, verteilten Raums mit dem realen urbanen Stadtraum z.B. in Form medialer Fassaden oder reaktivet Kunstobjekte. Es geht hierbei nicht nur um den Aspekt einer dynamischen Architektur als mediales Ornament, sondern auch um die Sichtbarkeit eines partizipatorischen Moments im urbanen Raum.
Relational Architecture Helge Mooshammer
Projektleitung FWF-Projekt P19258
2006-2009
Das innerhalb des neu entstehenden Feldes der Visuellen Kultur angesiedelte Forschungsprojekt verfolgt die Formulierung einer Theorie ‚relationaler Architektur’, basierend auf Untersuchungen zur Beteiligung von Architektur an neuartigen Raumpraxen, bei denen eine hegemoniale Politik der Repräsentation von Formen der Partizipation abgelöst wird. Anstatt von konsolidierten Räumen und urbanen Prestigearchitekturen auszugehen, richtet das Forschungsprojekt seine Aufmerksamkeit auf Konfliktschauplätze und sozio-kulturelle Auseinandersetzungen entlang von Migrationströmen in Europa, die es als Schlüsselmomente der Artikulation von neuartigen Gemeinschaften und der Formung öffentlicher Räume definiert. Die sozialen, ethischen und kulturellen Bedingungen architektonischen Raums und dessen Theoretisierung werden dabei mit den Konzeptionen relationaler Ästhetik in Verbindung gebracht. Die Entwicklung der Theorie relationaler Architektur erfolgt über Vor-Ort-Studien und Analysen der Dynamiken und Effekte von experimentellen und partizipativen Kunst-, Architektur- und Stadtprojekten, die, verstreut über eine Reihe unterschiedlichster Regionen, das Entstehen einer neuen Ästhetik sozialräumlicher Organisation reflektieren. Von der Prämisse ausgehend, dass Globalisierung nicht nur Flüsse, sondern auch lokale Dichten produziert, soll das Forschungsprojekt untersuchen, wie dieser paradoxe Prozess das Lokale re-etabliert, als eine neue Sphäre räumlicher Aktivitäten, die nur über ihre Vernetzung mit anderen Lokalitäten verstanden werden kann. Untersuchungen des Charakters dieser neu entstehenden Räume, Knotenpunkte und Öffentlichkeiten werden mit Fragestellungen über räumliche Aneignung, Partizipation und beweglichere Modelle von Koexistenz zusammengebracht, um Architektur über Praktiken menschlicher Interaktion zu konzeptualisieren. Dieser Ansatz geht über die Darstellungen neuer Architekturstile oder -bewegungen hinaus, indem er auf einem weitaus radikaleren Neudenken von Architektur als performative und vernetzte Praxis basiert. Was relationale Materialität betrifft, gibt es gerade in den letzten Jahren in vielen Forschungen im Kunstbereich ebenso wie in den Kultur- und Sozialwissenschaften eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber diesem Begriff; was fehlt, ist eine gezielte Beforschung und ein theoretisches Rahmenwerk zu Relationalität im Bereich der Architektur, mit dem Architekturproduktion nicht als Spezialistenwerk, sondern als verteilte Praxis transversaler Raumproduktion und Raumaneignung diskutiert wird. Die zu entwickelnde Theorie relationaler Architektur denkt Architektur zusammen mit einer Reihe an anderen Beteiligten in der Produktion zeitgenössischer sozialer Organisation und produziert so neue Begriffe von Zugang und Handlungsfähigkeit im architektonischen Diskurs.
Networked Cultures Peter Mörtenböck
Marie Curie Intra-European Fellowship und European Reintegration Grant,
6. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission
2005-2009
Departing from sites of geopolitical conflicts and social confrontations, the Networked Cultures project aims to reconsider the cultural transformations under way in Europe through examining the potentials and effects of networked spatial practices. The project seeks to extend current debates of architectural and spatial planning by addressing the emergence of new forms of urban engagement, by re-evaluating the relationship between space and conflict and by establishing trajectories of an architectural culture geared towards network formation.